Am 14. Oktober 2025 ist es soweit. Zumindest Windows 10 erreicht sein Lebensende und erhält keine Updates mehr. Auch keine Sicherheitsupdates! Gegen 30 $ Gebühr kann eine Verlängerung des Supports für maximal ein Jahr gekauft werden. Dabei macht es mehr Sinn stattdessen Linux zu installieren. Vom gesparten Geld können dann ein oder zwei kühle Getränke in der Lieblings-Bar genossen werden.
Vor allem, wenn Dein Computer nicht die Voraussetzungen erfüllt, um Windows 11 darauf zu installieren, muss neue Hardware angeschafft werden. Dann wird es richtig teuer! Und das nur, um ein Betriebssystem nutzen zu können, obwohl der „alte“ Rechner vielleicht noch tadellos funktioniert und genügend Leistung hat.
Hier spielt Linux seine Trümpfe aus, da es gerade ältere Hardware gut unterstützt und darauf effizient zu nutzen ist. Und was die Anwendungssoftware angeht ist alles vorhanden, was für den „normalen“ Anwender nötig ist.
Geht das mit Linux?
Wenn keine spezielle Software benötigt wird, wie z.B. ein spezifisches CAD Programm, 3D Rendering Programm oder eine ganz spezielle Audio-, Videoschnittsoftware dann ist der Einsatz von Linux problemlos möglich. Die üblichen Anwendungsfälle können bereits mit der Standard-Installation gängiger Distributionen, wie Ubuntu oder Zorin abgedeckt werden.
- Im Internet surfen
- E-Mails empfangen und schreiben
- Kalender und Kontakte verwalten und synchronisieren
- Cloud Dienste nutzen
- Briefe, Tabellenkalkulationen und Präsentationen erstellen
- Notizen erfassen
- Steuererklärung erstellen
- Online Banking
- WhatsApp, Signal, Element Messenger nutzen.
- Zoom, Teams, Google Meet nutzen.
Welches Linux?
Für den Einstieg bieten sich zwei Distributionen an. Mein Favorit ist aktuell Zorin OS. Aber auch Linux Mint soll genauso Einsteiger und „Windows-User-Freundlich“ sein.

Zorin OS setze ich in der Version 17.2 ein. Ich habe die Pro Version gekauft, auch wenn ich die darin enthaltene Software nicht vollständig benötige und die Desktop Anpassungen auch nicht so wichtig sind. Was mir wichtig ist, dass die Menschen hinter der Software auch etwas für ihre Arbeit in der Tasche haben, um mir ihrer Familie am Sonntag ein Eis essen gehen zu können.

Zorin kommt mit Secure Boot zurecht. Das ist vorteilhaft, wenn parallel zu Linux noch eine zeit lang das alte Windows 10 auf dem Rechner verbleibt. Von Linux aus kann problemlos auf die Windows Dateien zugegriffen werden, wenn diese nicht verschlüsselt sind. Und Windows kann im Notfall noch einmal gestartet werden. Wichtig ist, dass im BIOS (UEFI) von Windows Secure Boot auf Secure Boot fähiges OS umgestellt wird.

Neue Hardware?
Wenn ihr euch dennoch entscheidet neue Hardware zu kaufen, dann darf es vielleicht etwas nachhaltigeres sein? Schaut unbedingt bei Framework vorbei. Auch wenn ihr euch gegen Linux und für Windows entscheidet. Beim nächsten Technik Updatezwang durch Microsoft tauscht ihr nicht das ganze Gerät, sondern nur das Mainboard, um die neuen Anforderungen von Microsoft umsetzen zu können.
Was jetzt?
Am besten Zorin herunterladen mittels Balena Etcher auf einen USB Stick schreiben.
!ACHTUNG! alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht.
Und dann vom USB-Stick starten und „ohne“ Installation das Live System testen und ausprobieren. Gerne auch mit Linux Mint versuchen. Download Linux Mint.
Und wieder vorbeischauen…
…denn ich werde hier ein wenig mehr ins Detail gehen in Bezug auf Installation, Anwendungssoftware und produktive Nutzung von Linux und dessen Anwendungs-Ökosystem.
- The aurora borealis over Spirit Island on Maligne Lake, Jasper National Park, Canada (© Mumemories/Getty Images) ↩︎